Apexi Power FC
Das Apexi Power FC ist ein frei programmierbares Steuergerät, das für mehrere Fahrzeuge mit passenden Anschlusskabeln verfügbar ist. Die Installation im RX7 ist sehr einfach und dauert nur fünf Minuten. Im Fußraum auf der Beifahrerseite muss seitlich eine Kunststoffabdeckung abgemacht werden. Dahinter verbirgt sich das originale Steuergerät, das losgeschraubt werden muss. Die Stecker abziehen, am Apexi Power FC anschließen, befestigen, Abdeckung anschrauben, fertig. Die Map mit den Einstellungen für das Steuergerät habe ich von Iwan (www.rotary.japan-imports.de) bekommen. Mit diesen Einstellungen sollte hauptsächlich folgendes erreicht werden:
  • Leistungsgewinn durch die Erhöhung des Ladedruckes auf 0,9 bar (original 0,8 bar)
  • Das Hochjagen des Motors nach dem Anlassen sollte ausbleiben
  • Motor sollte allgemein besser laufen
  • Verringerter Kraftstoffverbrauch


Nach dem ersten Anlassen des Autos mit dem neuen Steuergerät, „überprüft“ das PowerFC die „Arbeitsumgebung“. Zuerst wird der Motor für einige Sekunden auf etwa 4000U/min hochgejagt. Danach spielt das Steuergerät mit dem Gas: Für ca. 20 Sekunden wird Gas gegeben und wieder losgelassen. Das ganze dauert etwa eine halbe Minute, dann läuft das Auto wieder normal im Leerlauf. Diese Prozedur wiederholte sich bei mir einige Male. Ist ärgerlich wenn man Tanken fährt, den Wagen danach anlässt und dann plötzlich alle einen verständlicherweise wie einen Schwachkopf anstarren. Keiner konnte mir bis jetzt genau sagen, wie lange das letztendlich mit der Lernphase dauert, scheint wohl unterschiedlich zu sein. Nachdem das Power FC alles „gelernt“ hat, verschwindet auch diese Prozedur. Aus bisherigen Erfahrungswerten (Stand: März 2010) kann ich folgendes behaupten:
  • Die Leistungsentfaltung hat sich verbessert, der RX7 geht spürbar besser
  • Der Motor wird im kalten Zustand nicht mehr hochgejagt sondern startet ganz normal
  • Früher hatte mein RX7 einen etwas unruhigeren Lauf bei langsamen Fahrten, vor allem im Stadtverkehr. Mit dem neuen Steuergerät ist das deutlich besser geworden, der Wagen läuft weicher und fühlt sich vor allem bei geringen Geschwindigkeiten komfortabler als früher an.
  • Was ich anfangs nicht bestätigen konnte ist der verringerte Spritverbrauch. Bei gemütlichen Fahrten sollte es möglich sein, den Verbrauch auf unter 11Liter/100km zu bekommen. Der Verbrauch meines RX7 mit dem originalen Steuergerät lag bei zügiger Fahrweise bei 13-14 Litern. Nach dem Einbau lag der Verbrauch bei gleicher Fahrweise bei 15 Litern! Der Verbrauch ist grob gesagt proportional mit der Leistung gestiegen. Nach der Motorrevision musste ich ihn einfahren. Bei Fahrten ohne Ladedruck hatte ich einen Verbrauch von 11 Litern. Nachdem 2000km gefahren wurden, hab ich ihn mit Ladedruck bis 5000 U/min gedreht, Verbrauch lag bei grob 12 Litern. Nachdem der Motor eingefahren wurde, lag der Verbrauch bei sehr guten 13 Litern und das bei erhöhter Leistung! Leider flog mir kurze Zeit später der Motor um die Ohren und das nach gerade mal 6000 km. Mit reinem Gewissen kann ich behaupten, dass ich Iwans Anweisungen zu 100% befolgt habe und dass der Motorschaden definitiv nicht auf Einfahrfehler zurück zu führen ist. Eine zweite Revision musste her, die Iwan auch anstandslos als Garantieleistung durchgeführt hat, wenn auch nicht wirklich zufriedenstellend, was aber ein anderes Thema ist... Von Iwans PFC-Eistellung bin ich inzwischen weg, hatte ständig zu hohe Klopfwerte, die anscheinend auch Iwan nicht auf die Schnelle beheben konnte. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass beim Iwans Setup, die Zündkerzen (vor allem die Leading-Kerzen) deutlich stärker beansprucht werden.
  • Sollten weitere Erkenntnisse folgen, werde ich diese hier veröffentlichen
Mit dem dazugehörigen Commander bekommt man außerdem ein sehr praktisches und mächtiges Überwachungsinstrument. Man hat die Wahl, sich bis zu acht Informationen gleichzeitig anzeigen zu lassen:
  • den Ladedruck
  • die Wassertemperatur
  • die Temperatur der Ansaugluft
  • die Klopf-Werte des Motors
  • den Zündzeitpunkt, einmal für Trail und einmal für Lead
  • die Einspritzung
  • die Motordrehzahl
  • die Geschwindigkeit
  • die Spannungsanzeige der Autobatterie

Apexi Power FC mit Commander
Die während einer Fahrt erreichten Maximalwerte werden gespeichert, so dass man sich die Werte nach einer Fahrt in Ruhe ansehen kann, falls der Commander an einer nicht einsehbaren Stelle montiert wurde. Mit dem Commander lässt sich nahezu alles Einstellen, angefangen beim Zündzeitpunkt über Einspritzmenge bis hin zum Ladedruck und vielen anderen. Das Apexi Power FC ist ein relativ preiswertes, voll programmierbares Steuergerät, das nahezu keine Wünsche offen lässt. Insgesamt die beste Investition, die ich bei meinem RX7 getätigt habe.

Das FC-Datalogit Interface-Kabel (separat erhältlich) mit der dazugehörigen Software ermöglicht eine übersichtliche Konfiguration des Apexi PFC am Computer. Setzt man zusätzlich eine Breitbandlambdasonde (separat erhältlich) ein, lässt sich das Luft-Kraftstoff-Gemisch recht einfach und genau an die eigenen Vorstellungen anpassen. Wie das funktioniert, könnt ihr euch auf meiner Feintuning-Seite anschauen.

Das englisch sprachige Handbuch zum Apexi PFC könnt ihr euch hier herunterladen.