Anpassung der Timing-Maps | |
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Um die wichtigsten Grundlagen zum Thema Zündzeitpunkt zu erlangen, ist es ratsam, den Bereich
Timing durchgelesen und verstanden zu haben.
Die Schlüsseltabelle beim Tunen des Zündzeitpunktes ist die IGL-Map. Ist diese einmal festgelegt worden, kann man die
IGT-Map mit der "Display split"-Funktion recht schnell erstellen. Nun wollen wir die IGL-Maps, die mit den
PFC-Steuergeräten vertrieben worden sind, genauer unter die Lupe nehmen:
Als erstes die originale Ignition Leading Map der ersten Power-FC-Versionen, Version v2.01B, auch kurz "Stock Base" genannt. Diese wurden eigentlich für serienmäßige RX7FD entwickelt: |
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![]() 1. IGL-Map Stock Base v2.01B |
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Als nächstes die Version v5.08 der späteren PFC-Generationen, auch kurz "Base Mod" genannt. Diese wurde für leicht veränderte RX7FD entwickelt (Down-Pipe, anderer Auspuff, kein Katalysator, größerer Ladeluftkühler...). | |
![]() 2. IGL-Map Base Mod v5.08 |
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Und schließlich die Version v7.07. Dabei handelt es sich um die neueste Variante, die mit allen Fahrzeugen ab 1999 ausgeliefert worden ist. | |
![]() 3. IGL-Map Base Mod v7.07 |
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Erst einmal einige Grundsätze: Wie bereits unter
"Grundlagen Timing" erläutert,
wird der Zündzeitpunkt mit steigender Drehzahl nach "früh" verlegt, d.h. die Werte steigen. Nach Erreichen des größten
Drehmoments, sollte der Zündzeitpunkt im Boost-Bereich (rot umrandeter Bereich) nicht mehr groß steigen. Oft bleibt er
gleich oder wird manchmal sogar leicht nach "spät" verlegt. Das größte Drehmoment bei einem serienmäßigen FD liegt bei
5000 U/min. Außerdem wird der Zündzeitpunkt bei steigender Last verzögert, d.h. die Gradzahlen werden nach unten kleiner.
Analysiert man die PFC-Maps, stellt man fest, dass sie alle inkonsistent sind (siehe gelb umrandete Zellen). Als erstes
sollte man diese Inkonsistenzen korrigieren. Sehen wir uns mal die "Stock Base"-Tabelle an... In den Spalten N05-N07, in Zeile P07 stehen die Zahlen 23, 22, 24. Besser wäre 22, 23, 24. Dasselbe gilt für den Bereich N09-N11, Zeile P09. Anstatt 21, 20, 25 wäre 21, 23, 25 besser. Es gibt mehrere Bereiche, die man optimieren kann (siehe die gelb markierten Felder) um ein runderes Fahrverhalten zu erreichen. Im rechten oberen Bereich findet man Werte um die 50. Dieser Bereich wird verwendet, wenn man beschleunigt und dann das Gas plötzlich wegnimmt. Bei einigen Fahrzeugen gehen dabei die Klopfwerte hoch. Einige Tuner reduzieren diese Werte und gehen hier maximal bis ca. 40°. Das bedeutet, dass sich die Werte nach Erreichen der Höschstgradzahl nicht mehr verändern (siehe Bild "Cruise-Area"). Das soll bei einigen Fahrzeugen geholfen haben, die Klopfwerte zu reduzieren. Bei meinem FD hat sich dieses Verhalten nicht gezeigt, sodass eine Reduzierung der Werte in meiner IGL-Tabelle nicht notwendig war. Es gibt auch Tuner, die eine Art "Sicherheit" einbauen, indem sie die Spalte N20 komplett mit Nullen befüllen (von oben nach unten, P01-P20). Die Spaltenwerte bis N19 steigen ganz normal bis in der 50er-Bereich. Ich habe beide Möglichkeiten ausprobiert, konnte jedoch nichts Positives, aber auch nichts Negatives feststellen. |
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![]() Cruise-Area mit max. 40er-Werten |
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Nachdem die IGL-Map korrigiert worden ist, lässt sich die IGT-Map recht schnell und unkompliziert mit der Funktion
"Display split" anpassen. Durch Anklicken dieser Option, wird die Differenz von IGL zu IGT dargestellt. Ist beispielsweise
in einer Zelle der IGL-Tabelle ein Wert von 40 eingetragen und der dazugehörige Wert der IGT-Tabelle ist 38, so erhält man
als Split Wert eine 2. Ändert man einen Wert, während man die Option "Display split" aktiviert hat, ändern sich die
IGT-Werte entsprechend. Steht nur der Apexi PFC Commander für die Eingabe zur Verfügung, müssen die Werte ausgerechnet
und einzeln eingetragen werden. Für die Bereiche Idle-Speed (lila), Cruise Area (grün) und Boost Area (rot) sind folgende
Split-Werte gängig:
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