Fehlerdiagnose
Es ist wichtig, dass sich der RX7 technisch in einem einwanfreien Zustand befindet, bevor man mit dem Tuning beginnt. Eine tadellos funktionierende Zündanlage ist ein must-have (neue Zündkerzen, gute Zündkabel und einwandfreie Zündspulen). Ebenso ein neuer Kraftstoffilter und tadellos funktionierende Kraftstoffanlage werden vorausgesetzt. Die Vakuumschläuche müssen dicht sein, ebenso müssen alle Dichtungen intakt sein. Ein Luftleck ist oft schwer zu erkennen und bringt Probleme mit sich, die mit keiner Einstellung des Steuergerätes kompensiert werden können. Der Wagen darf keine technischen Mängel aufweisen. Sind welche vorhanden, sollten diese zuerst behoben werden.

Mit dem PFC ist es nicht möglich, die Onboard-Fehlerdiagnose durchzuführen, dies funktioniert nur mit dem originalen Steuergerät. Sollte ein Sensor defekt sein, signalisiert das PFC einen erkannten Fehler mit Aufleuchten der Auspuff-Überhitzungsleuchte in der Mittelkonsole. Das PFC verfügt über eine Überwachungsfunktion aller wichtigen Sensoren und Schalter, die unbedingt vor dem Abstimmen überprüft werden sollten. Die Diagnoseseite lässt sich mit dem Commander des PFC aufrufen, befindet sich im "ETC-Menu" unter "Sensor/SW Check" und sieht wie folgt aus:
Signal Check Display
I/O Signal Check Display
Auf der Linken Seite sind die Sensoren aufgelistet. Die wichtigsten hier sind die Sensoren für Luft, Wasser, Last und Drosselklappen. Im einzelnen stehen die Abkürzungen für Folgendes:
  • PIM bezieht sich auf den MAP-Sensor. Dieser erfasst die auftretende Last und wandelt sie in Spannungswerte um. Eine ausführlichere Erläuterung zum MAP-Sensor und den PIM-Werten gibt es hier. Der Spannungswert bewegt sich je nach Last grob zwischen 0V und 5V. Gem. Mazda-Werkstatthandbuch (F-167) kann der MAP-Sensor wie folgt auf richtige Funktion überprüft werden:
    Wenn der Motor normale Betreibstemperatur erreicht hat und im Leerlauf läuft, sollte die Spannung zwischen 1,3V und 1,6V liegen. Entfernt man den Vakuumschlauch vom MAP-Sensor, sollte die Spannung auf 2,38V bis 2,78V steigen

  • VTA1 bezieht sich auf den Drosselklappensensor (full range). Gem. Werkstatthandbuch (F-168) sollte der Wert bei geschlossenen Drosselklappen 0,1V bis 0,7V betragen. Bei geöffneten Drosselklappen sollte er zwischen 4,2V und 4,6V liegen

  • VTA2 bezieht sich auf den Drosselklappensensor (narrow range). Gem. Werkstatthandbuch (F-168) sollte der Wert bei geschlossenen Drosselklappen 0,75V bis 1,25V betragen. Bei geöffneten Drosselklappen sollte er zwischen 4,8V und 5,0V liegen

  • VMOP steht für den Positionssensor für die Öldosierpumpe (Werkstatthandbuch ab D-14)

  • WTRT steht für den Kühlwassertemperatur-Sensor. Die Spannung sollte sinken, wenn das Kühlwasser wärmer wird (F-169)

  • AIRT steht für den Ansauglufttemperatur-Sensor. Die Spannung sollte sinken, je wärmer die Ansaugluft wird (F-169)

  • FUEL steht für den Kraftstofftemperatur-Sensor. Die Spannung sollte sinken, je wärmer der Kraftstoff wird. Da der Kraftstoff keine so großen Temperaturunterschiede wie die Ansaugluft und das Kühlwasser aufweist, ändert sich der Spannungswert entsprechend geringer (F-170)

  • O2S bezieht sich auf die Lambdasonde. Gem. Werkstatthandbuch (F-170) sollte der Wert beim Beschleunigen zwischen 0,5V und 1,0V liegen. Während einer Verzögerung sollte er zwischen 0,0V und 0,4V liegen.


Auf der rechten Seite sind die Schalter dargestellt. Ein schwarzer Punkt bedeutet, dass der Schalter aktiviert ist, ist der Punkt weiss, ist er gerade nicht aktiv. Die Abkürzungen stehen für Folgendes:

  • STR steht für Starter Switch (Starterknopf/ Zündschlüssel)

  • A/C ist der Air Conditioner (Knopf für die Klimaanlage) und ist aktiv, wenn die Klimaanlage an ist

  • PWS steht für Power Steering Oil Pressure Switch (Schalter für Öldruck der Servolenkung). Ist nur aktiv, wenn das Lenkrad eingeschlagen wird (F-172)

  • NTR steht für Neutral Switch und ist nur aktiv, wenn sich das Getriebe in Neutralstellung befindet (F-172)

  • CLT ist der Clutch Switch und ist aktiv, wenn man die Kupplung drückt (F-173).

  • STP steht für Stop Switch und ist aktiv, wenn man das Bremspedal tritt. Der Schalter befindet sich am Bremspedal (F-172)

  • CAT ist der Schalter des Thermosensors für den Katalysator und ist aktiv, wenn die Katalysatortemperatur eine bestimmte Temperatur überschreitet (F-175)

  • ELD ist aktiv, wenn elektrische Ladung anliegt

  • HWL wird bei zu hoher Auspufftemperatur aktiviert

  • FPD ist aktiv wenn die Kraftstoffpumpe arbeitet

  • FPR steht für Fuel Pump Relay und schaltet wenn die Zündung an- bzw. ausgemacht wird (hörbares Klicken). (F-174)

  • APR steht für Air Pump Relay (Relais für die Luftpumpe)

  • PAC steht für Port Air Control und ist aktiv, wenn Port Air während des Leerlaufs und beim Verzögern hinzugefügt wird, um Abgaswerte zu verbessern (F-128)

  • CCN steht für Charge Control und ist aktiviert wenn die Ladungssteuerung arbeitet. Diese besteht aus dem "Charge Control Selenoid Ventil" (F-176), "Charge Relief Valve" (F-88) und dem "Actuator für Ladung" (F-87). CCN ist aktiv, wenn der Charge-Actuator aktiviert ist

  • TCN steht für Turbo Control und besteht aus dem "Turbo Control Selenoid Valve" (F-176) und dem Actuator für Turbosteuerung (F-86). TCN ist aktiv, wenn der Actuator für die Turbosteuerung angezogen hat

  • PRC steht für Pressure Control. Eine schematische Darstellung ist unter F-111 zu finden. Das PRC-System besteht im wesentlichen aus dem "Pressure Control Selenoid Valve" und dem "Pressure Regulator". Der Druckregulierer ist im Werkstatthandbuch in Sektion F auf Seite 105 (F-105) dargestellt. Eine Übersicht wichtiger Relais und Ventile bietet die folgende Skizze:
Signal Check Display
Übersicht der elektrischen Komponenten
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