Settings 5
Das Registerfeld "Settings 5" ist in 6 Bereiche aufgeteilt und bietet hauptsächlich Optionen zur Anpassung der Einspritzdüsen sowie einige benutzerdefinierte Funktionen:
  1. Injectors - Konfiguration der Einspritzdüsen
  2. InjPr Lag (mS) vs BatV - Arbeitsweise der primären Einspritzdüsen in Zusammenhang mit der Batteriespannung
  3. InjSc Lag (mS) vs BatV - Arbeitsweise der sekundären Einspritzdüsen in Zusammenhang mit der Batteriespannung
  4. Injector Overlap - Überlappungszeit beim Übergang von den primären auf die sekundären Einspritzdüsen
  5. Benutzerdefinierte Funktionen - Schalterfunktion für "Turbo-Knopf"
  6. Notes - Platz für eigene Notitzen bzw. Beschreibung

Settings 5
1. Injectors
Dies ist eine wichtige Option, mit der man die Einspritzdüsen definiert und ihre Arbeitsweise beeinflussen kann. Unter "Q Primary" und "Q Secondary" wird die Größe der Einspritzdüsen eingetragen. Mazda verwendet für die primären Injektoren 550cc und 850cc für die Sekundären. Mit größeren Injektoren ist man in der Lage mehr Kraftstoff einzuspritzen, was nötig ist wenn man die Leistung steigern möchte. Größere Injektoren haben den Nachteil, dass sie "grober" arbeiten und oft einen rauheren, unrunderen Leerlauf produzieren. Es ist auf jeden Fall schwieriger, fast schon eine Kunst für sich, einen runden und laufruhigen Leerlauf mit großen Primärinjektoren zu erzielen.

Die Felder "Front Primary" und "Rear Primary" sind das prozentuale Verhältnis der originalen Injektor-Größe, verglichen mit der neuen Größe. Nutzt man die originalen Injektoren, betragen diese Werte 100,0. Würde man primär 850cc-Einspritzdüsen einbauen, müsste man einen Wert von 64,7 eintragen (550cc / 850cc = 64,7%). Es ist nicht bekannt und auch nicht wirklich nachvollziehbar, warum es diese Konfigurationsmöglichkeit nur für die primären, nicht aber für die sekundären Injektoren gibt.

In der zweiten Spalte handelt es sich um die Differenz der Latenzzeit. Je größer der Injektor, desto träger arbeitet er. 550cc-Düsen haben eine Latenzzeit (Verzögerungszeit) von 0,73 msec, bei einem 850cc-Injektor steigt die Verzögerungszeit auf 0,77 msec. Verwendet man die Originalgrößen, betragen die Werte 0,00 (keine Differenz). Eine Absenkung der Verzögerungszeit (negative Werte) hat eine magerere Arbeitsweise der Düse zur Folge, eine Erhöhung der Latenzzeit verursacht eine fettere Arbeitsweise. Nutzt man beispielsweise 850cc-Einspritzdüsen als Primärinjektoren, müsste man einen Wert von 0,04 (0,77 msec - 0,73 msec = 0,04) in der dazugehörigen Zeile eintragen. Oft geben die Injektor-Hersteller die Latenzzeiten ihrer Einspritzdüsen an.

Die letzten zwei Zeilen beeinflussen den Übergang von den primären zu den sekundären Einspritzdüsen und arbeiten in Verbindung mit der Option Nr. 4 (Injector Overlap). Der Wert unter "Pri/Sec transition (%)" ist der Belastungsgrad, an dem die sekundären Injektoren die Arbeit übernehmen sollen. Der Wert unter "Sec transition (ms)" beeinflusst die Stärke des Initialisierungsimpulses der sekundären Einspritzdüsen. In aller Regel sollte er geändert werden, wenn sich die Injektorgröße der sekundären Einspritzdüsen ändert. Grundsätzlich heisst die Regel: (850 / "neue Größe") * 1,5 = "neuer Wert". Wenn man beispielsweise 1600cc-Injektoren als sekundäre Einspritzdüsen einsetzen würde, beträge der neue Wert 0,796 ms (850 / 1600 * 1,5). Theoretisch, ja! Praktisch stimmt diese Regel nicht! Durch Datenaufzeichnung und -auswertung hat man festgestellt, dass der Übergang zu stark und zu fett abläuft. Um einen sanften Übergang zu erreichen, muss der Wert reduziert werden.
2. InjPr Lag (mS) vs BatV
Der Ladezustand der Batterie scheint sich auf die Latenzzeiten der Einspritzdüsen auszuwirken. Hier lässt sich dies für die primären Injektoren korregieren. Die Spannungswerte sind vorgegeben. Ich bin mir nicht sicher, um welche Einheit es sich bei den Korrekturwerten handelt. Ich habe noch keinen Grund gefunden, diese Werte zu ändern.
3. InjSc Lag (mS) vs BatV
Dieselbe Funktion wie die Option zuvor, betrifft aber die Korrektur der sekundären Injektoren. Die Spannungswerte sind vorgegeben. Ich bin mir nicht sicher, um welche Einheit es sich bei den Korrekturwerten handelt. Auch hier habe ich noch keinen Grund gefunden, die Werte zu verändern.
4. Injector Overlap
Diese Funktion definiert die Überlappungszeit zwischen den primären und den sekunderen Einspritzdüsen. Die sekundären Einspritzdüsen beginnen zu arbeiten noch bevor die primären die Einspritzungsmenge reduzieren. Diese Option besteht aus zwei Spalten. Die erste beschreibt drei Lastzustände, die frei wählbar sind. Diese Werte entsprechen den Lastwerten unter Settings 2 (Option 1, 8 und 9) und liegen grob bei P15, P10 und P5. Die zweite Spalte stellt die Überlappungszeit dar. Die Einheit ist 1/12-Umdrehung des Exzenterwelle. Je höher die Zahl, desto höher die Überlappung.
5. Benutzerdefinierte Funktionen
An dieser Stelle lässt sich ein Boost-Knopf aktivieren. Er lässt sich direkt an der FC-Datalogit Box anklemmen (SW4 und Masse) und bewirkt auf Knopfdruck ("on the fly") eine Umschaltung der vordefinierten Ladedrücke unter Settings 1, Nr. 2 "Boost Control". In der FD3S-Version von FC-Edit gibt es noch die Möglichkeit der Einstellung eines "Anti Lag"-Schalters, auch bekannt als "Pro Start" (SW3 und Masse). Aus der neuen Version, scheint diese Funktion entfernt worden zu sein.
6. Notes
Bietet die Möglichkeit eine kurze Beschreibung zur jeweiligen Map zu plazieren.
Ich übernehme keinerlei Verantwortung für jede Art von direkten oder indirekten Fahrzeug- oder Personenschäden, die durch das Befolgen dieser Anleitung eventuell entstehen. Diese Anleitung ist nur als Information gedacht. Benutzung/ Befolgung auf eigene Gefahr. Irrtümer Vorbehalten