Settings 2
Beim Registerfeld "Settings 2" geht es um Gemischanpassung und es ist in 9 Bereiche aufgeteilt:
  1. Water Temp Correction - wassertemperaturabhängige Gemischanpassung
  2. Accelerate Injector - zur Anreicherung des Gemisches beim starken Beschleunigen
  3. Cranking - Anpassung der Kraftstoffmenge beim Anlassen des Motors
  4. Inj vs Accel TPS1 - beschleunigungsabhängige Gemischanpassung
  5. Inj vs Fuel Temp - kraftstofftemperaturabhängige Gemischanpassung
  6. Inj vs TPS - Einspritzungseinstellung in Abhängigkeit von der Stellung des Drosselklappensensors
  7. Inj vs Air Temp - Einspritzungseinstellung in Abhängigkeit von der Temperatur der Ansaugluft
  8. Inj vs Air Temp and Boost (max) - Einspritzungseinstellung zusammenhängend mit Ansauglufttemperatur und Last
  9. Inj vs Water Temp and Boost (max) - wassertemperaturabhängige Gemischanpassung zusammenhängend mit der Last

Settings 2
1. Water Temp Correction
Im Bereich "Water Temp Correction" lässt sich das Kraftstoffgemisch an die Wassertemperatur anpassen. Ist der Motor kalt, wird er aus Sicherheitsgründen reicher gefahren. In der ersten Zeile gibt es zwei Felder. Dort kann man zwei PIM-Werte eintragen. PIM-Werte sind Lastzahlen in kg/cm², die vom MAP-Sensor erfasst werden (siehe auch Map Reference unter "Settings 3"). In der Regel wird im linken Feld ein Low-Load-Wert (niedrige Last) eingetragen, im rechten ein High-Load-Wert (hohe Last).

Den folgenden Zeilen sind feste Wassertemperaturen zugeordnet. Die Werte der linken Spalte beziehen sich auf den oben stehenden Low-Load-Wert, die Werte der rechten Spalte sind in Zusammenhang mit dem oben eingetragenen High-Load-Wert zu betrachten. Die hier stehenden Zahlen sind Korrekturwerte. Bei 80°C sind i.d.R. beide Werte auf 1,000 gesetzt, was nichts anderes bedeutet, als dass keine Korrektur vorgenommen wird. Ein Korrekturwert von 1,188 bei +30°C bedeutet, dass wenn die Wassertemperatur zwischen +30°C und +49°C liegt, 18,8% mehr Kraftstoff eingespritzt wird, als normalerweise eingespritzt werden würde (Werte aus Base Map und Inj Map). Kommt man in einen Lastbereich über 14848 kg/cm², wird 21,9% mehr Kraftstoff hinzugefügt. Bis auf die 80°C-Zeile, die grundsätzlich 1,000 beträgt, sollten die Werte der rechten Spalte 5% höher als die Werte der linken Spalte sein (auch wenn die Standardwerte der Apexi-Steuergeräte hier etwas verwirrend sind).

Bei älteren FC-Edit Versionen gibt es die erste Zeile mit den Load-Werten nicht.
2. Accelerate Injector
Hier kann das Gemisch bei starker, plötzlicher Beschleunigung angereichert werden. In der ersten Spalte werden die Drehzahlen in U/min und somit die Drehzahlbereiche festgelegt. Der "Amount"-Wert in der zweiten Spalte sagt aus, wie viel Kraftstoff hinzugefüht werden soll. Der "Decay"-Wert sagt aus, nach welcher Zeitspanne die reguläre Kraftstoffmenge eingespritzt werden soll.
3. Cranking
In diesem Bereich kann die Einspritzdauer der Injektoren beim Starten des Motors festgelegt werden. In der Regel muss hier nichts verstellt werden. Trägt man zu große Werte ein, besteht die Gefahr, dass der Wagen absäuft. Tauchen Startprobleme nach Einbau von größeren primären Injektoren auf, sollte man versuchen diese Werte zu verringern.
4. Inj vs Accel TPS1
Mit Einstellungen in diesem Bereich, lässt sich die Liniarität der Option "Accelerate Injector" (siehe Punkt 2) sicherstellen. Die Standardeinstellung sagt aus, dass je schneller die Drosselklappenbewegung (Beschleunigung) ist, desto größer die Gemischanreicherung. Wenn man mit gleichbleibender Geschwindigkeit fahren würde, gibt es keine Anreicherung, weil sich die Stellung der Drosselklappen nicht verändert (Input = 0). Die Option "Accelerate Injector (siehe Punkt 2) deckt den Zustand ab, wenn man plötzlich stark beschleunigt. Man will nicht, dass bei leichter Beschleunigung, bei der sich die Stellung der Drosselklappen sagen wir mal um 20% oder 50% verändert, eine 100%-Anreicherung eintritt. Mit der Option "Inj vs Accel TPS1" kann man das Gemisch an den "Beschleunigungsgrad" anpassen.

Der "Input"-Wert beschreibt die Stellungsveränderung des Drosselklappensensors (TPS). Ein Wert von 1,250 V/t bedeutet eine Änderung der Drosselklappen um 100%, eine 50%-Änderung wären dann 0,625 V/t.

Der "Setting"-Wert steht für den Bruchteil bzw. Prozentteil der "Accelerate Injector"-Einstellung, die verwendet wird. ein Wert von 1,00 sagt aus, dass die "Accelerate Injector"-Einstellung zu 100% verwendet wird. Bei einem Wert von 0,70 würde man 70% der "Accelerate Injector"-Einstellung verwenden.

Ältere FC-Edit Versionen haben diesen Wert anders dargestellt. Dabei wurde der Bewegungsbereich des TPS in 256 Stücke aufgeteilt. Eine Drosselklappenveränderung um 50% hatte dementsprechend einen Wert von 128 bekommen. Auch der "Setting"-Wert wurde so aufgeteilt (bei einem Wert von 128, wurde die "Accelerate Injector"-Einstellung zu 50% verwendet usw.)
5. Inj vs Fuel Temp
Je nach der Temperatur des Kraftstoffs in den Kraftstoffleitungen, kann hier das Gemisch angepasst werden. Unter "Temp" in der ersten Spalte wird die Temperatur in °C eingetragen. Unter "Setting" im zweiten Feld ist der inzwischen bekannte Korrekturwert (1,020 = +2% mehr Sprit).
6. Inj vs TPS
Hier kann das Gemisch je nach Stellung der Drosselklappen (Spannung des TPS) angepasst werden. Der erste Wert ist die Spannung des TPS (Drosselklappensensors) in Volt (Arbeitsbereich von grob 0-5V). Unter "Setting" ist der bekannte Korrekturwert.

Ältere FC-Edit Versionen zeigen den TPS Wert in % an (Offenstellung).
7. Inj vs Air Temp
Mit dieser Option lässt sich das Gemisch an die Ansauglufttemperatur anpassen. Kalte Luft hat eine größere Dichte und benötigt mehr Kraftstoff für die Verbrennung. Wird die Ansaugluft wärmer, sollte auch die Kraftstoffmenge reduziert werden. Die Temperaturen sind vorgegeben, bei den Werten handelt es sich um die bekannten Korrekturwerte (0,900 entspricht einer Kraftstoffreduzierung um 10%).
8. Inj vs Air Temp and Boost (max)
Diese Option bietet eine Schutzfunktion für den Motor. Die Option "Inj vs Air Temp" (siehe Punkt 7), ist dazu da, die AFRs unter verschiedenen Lufttemperaturen konstant zu halten, bis die "Inj vs Air Temp and Boost"-Option zum Schutz bei hohen Lasten übernimmt.

Es gibt drei Temperaturen in °C, die frei wählbar sind. In der zweiten Spalte gibt es die bekannten Korrekturwerte zur Gemischanpassung. In der Letzten Spalte kann die Last bestimmt werden. Normalerweise sind hier dieselben Load-Werte eingetragen, die bereits unter "Water Temp Correction" (siehe Punkt 1) in der ersten Zeile enthalten sind.
9. Inj vs Water Temp and Boost (max)
Diese Option funktioniert genau so wie die vorgerige (siehe Punkt 8) nur für Wassertemperatur statt Ansauglufttemperatur.
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