Settings 1
Das Registerfeld "Settings 1" ist in 9 Bereiche aufgeteilt
  1. Rev/Idle - für die Einstellung der Motordrehzahlen
  2. Boost Control - für die Einstellung des Ladedrucks
  3. Turbo Transition - für die Einstellung des sequentiellen Turboladers
  4. Protect - zum Schützen von Einstellungen gegen neugierige Blicke
  5. Version - zeigt den Versionsnamen und die Versionsnummer an
  6. Function Select - aktiviert bzw. deaktiviert Funktionen
  7. Injector Warn - warnt durch Blinklicht bei Injektorüberlastung
  8. Knock Warn - warnt durch Blinklicht bei Klopfwertüberschreitung
  9. O²-Feedback - zum Regulieren der Luftzufuhr um AFRs zu korrigieren

Settings 1
1. Rev/ Idle
Im Bereich "Rev/Idle" lassen sich die Motordrehzahlen festlegen. In der ersten Zeile "Rev Limit" lässt sich die maximale Drehzahl in U/min festlegen (Drehzahlbegrenzung). Bei erreichen des Wertes wird die Kraftstoffzufuhr unterbrochen.
Die "Idle"-Werte sind Leerlaufdrehzahlen. "A/C" steht für Klimaanlage, "E/L" für elektrische Last (Scheinwerfer, Heckscheibenheizung, Heizung auf Stufe 4) und "A.E." ist die Leerlaufdrehzahl ohne Last (keine elektrische Last, Klima aus).
Die "F/C"-Werte sind Fuel-Cut-Werte. Beim Erreichen dieser Drehzahlen wird die Kraftstoffzufuhr unterbrochen. Auch hier die Unterteilung in "A/C", "E/L" und "A.E.". Logischerweise sollten diese Werte über den Idle-Werten liegen.
2. Boost Control
Unter Boost Control kann man das sequentielle Twin-Turbo-System anpassen. Es stehen zwei Gruppen zur Verfügung, die 1. und die 2., die unterschiedlich eingestellt werden können. Unter "Settings 5" gibt es sogar eine Option, mit der man mit Hilfe eines Schalters, im laufendem Betrieb (on the fly), zwischen den beiden Einstellungen schalten kann. So könnte man beispielsweise in der ersten Gruppe weniger Ladedruck zum Cruisen einstellen und in der zweiten Gruppe hohen Ladedruck für sprotliches Fahren. Beim Umbau auf Single Turbo, wird nur die erste Gruppe genutzt und die zweite hat keine Auswirkung.

Pro Gruppe gibt es zwei Einstellungen, eine für den primären und eine für den sekundären Turbolader. Der "Boost"-Wert steht für Ladedruck in bar. Das Turbo Control System versucht den hier eingestellten Wert zu erreichen und zu halten. Der Standardwert ist 0,7. Ein Wert von 0,9 kann hier auch mit den serienmäßigen Turboladern bedenkenlos eingestellt werden.

Der "Duty"-Wert beschreibt die Öffnungsstellung des Wastegateventils in %, bis das "Turbo Control System" beginnt den Ladedruck zu regeln. Das Wastegateventil regelt die Drehzahl der Turbine, soll zu hohe Turbodrehzahlen und somit zu hohen Ladedruck verhindern. Ein zu kleiner Wert ist sicher und es kann nichts zerstört werden, der Ladedruck wird aber nur langsam aufgebaut bis er den eingestellten Boost-Wert erreicht. Das Auto fühlt sich träge an. Ein zu hoher Wert kann dazu führen, dass Ladedruckspitzen über den eingestellten Boost-Wert hinaus schießen bevor sie sich dann einpendeln. Je nach Einstellung der Timing-Maps (IGL, IGT) kann es zu Motorschäden führen und sollte nicht zu extrem eingestellt werden. Der Standardwert für 0,7 bar ist 64%. Man hat festgestellt, dass das FC-Edit die Einstellungen für den primären Lader nicht berücksichtigt, sondern die des sekundären für beide übernimmt. Deshalb stellen viele Tuner die Einstellung des primären Turboladers genau so wie die des sekundären ein.
3. Turbo Transition
In diesem Bereich können die Übergangspunkte des sequentiellen Turbosystems zum sekundären Turbolader gesetzt werden. Mit dieser Option soll ein sanfter und glatter Übergang vom primären zum sekundären Turbolader erzielt werden. Es stehen drei Zeilen mit drei Werten zur Verfügung.

Der erste ist der TPS-Wert. TPS steht für Throttle Position Sensor (Sensor für die Stellung der Drosselklappen). Dieser Wert wird in Volt angezeigt. Ältere Versionen des FC-Edit, stellten diesen Wert in % (Offenstellung) dar. Die Spannung des Drosselklappensensors kann auch mit dem Commander unter "etc." betrachtet werden.

Bei den anderen beiden Werten, handelt es sich um Motordrehzahlen in U/min. Der erste Wert ist die untere und der zweite ist die obere Begrenzung des Drehzahlbereiches
4. Protect
Mit dem Setzen der Häckchen in diesem Bereich, werden die einzelnen Ansichten gesperrt. Es ist dann nicht mehr möglich, die Einstellungen mit dem Commander anzusehen und ggf. abzuschreiben. Schließt man dass FC-Datalogit an und startet das FC-Edit, kommt man dennoch an alles ran. Es gibt keine Möglichkeit eine Konfiguration so zu sichern, dass eine andere Person, die ebenfalls das FC-DL einsetzt, keine Einsicht bekommt.
5. Version
Ist denke ich selbsterklärend, reines Informationsfeld...
6. Function Select
In diesem Bereich lassen sich die folgenden Funktionen aktivieren:
  1. Seq. Turbo Cont. - (de-)aktiviert den sequentiellen Betrieb der Turbolader
  2. Injector Warn - (de-)aktiviert langsames Blinklicht bei Injektor-Auslastung (%)
  3. Knock Warn - (de-)aktiviert schnelles Blinklicht bei hohen Klopfwerten
  4. O2 F/B - (de-)aktiviert O²-Feedback, wenn die originale Lambdasonde verwendet wird, zur automatischen Gemischanpassung
  5. Idle IG Controll - (de-) aktiviert ISC-Sensor (Idle Speed Control) zur automatischen Leerlaufdrehzahlanpassung
Die Optionen 2 und 3 sind nutzlos, solange man das nötige Diagnoselämpchen nicht hat. Japanische Modelle haben diese Lampe (Check Engine Light) links am Armaturenbrett. Die Europäische- und US-Version des FD hat dieses Lämpchen nicht. Somit blinkt auch nichts, obwohl man die beiden Funktionen aktiviert hat.
7. Injector Warn
Diese Option wirkt sich nur aus, wenn die Funktion "Injector Warn" aktiviert worden ist. Der "Thresh"-Wert ist die Auslastung in %. Wird dieser Wert überschritten, beginnt das Diagnoselämpchen an zu blinken. Der "Setting"-Wert bestimmt die Blinkfrequenz des Lämpchens. (Große Werte langsamer, kleine Werte schneller).
8. Knock Warn
Diese Option wirkt sich nur aus, wenn die Funktion "Knock Warn" aktiviert worden ist. Dabei ermittelt der Klopfsensor die "Detonationen" in der Verbrennungskammer. Der "Thresh"-Wert ist der Klopfwert. Wird dieser überschritten, beginnt das Diagnoselämpchen an zu blinken. Der Klopfwert hat keine Einheit. Werte über 60 werden als "unsicher" betrachtet und sind beim genauen Hinhören auch hörbar (klingt ähnlich wie Popcorn in der Mikrowelle). Zu hohe Klopfwerte sind oft für Motorschäden verantwortlich. Ich versuche meine Werte unter 40 zu halten. Bei meiner jetztgen Konfiguration liegen die Klopfwerte um 20. Der "Setting"-Wert bestimmt die Blinkfrequenz des Lämpchens. (Große Werte langsamer, kleine Werte schneller).
9. O²-Feedback
Diese Option wirkt sich nur aus, wenn die Funktion "O2 F/B" aktiviert worden ist. Diese Option verbessert die Abgaswerte, indem sie das AFR regelt, wenn sich die Drosselklappen für eine Weile nicht bewegen (Leerlauf und beim Cruisen). Mit dieser Option wird das Gemisch magarer und kann zu niedrigerem Kraftstoffverbrauch führen. Der "Inj Correction"-Wert sagt aus, dass bei Bedarf eine vom Steuergerät errechnete Kraftstoffmenge zusätzlich eingespritzt werden kann. Beim Standardwert von 1,047 kann maximal 4,7% mehr Kraftstoff eingespritzt werden, um ein vorgegebenes AFR zu erreichen.
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