Austauschen des Wasserkühlers
Wie bereits auf meiner Thermostateinbau-Seite beschrieben, habe ich meinen FD anscheinend überhitzt, so daß das Kühlwasser richtig gekocht hat, dabei laute (fast schon beängstigende) Geräusche machte und Wasserdampf aus dem Ausgleichsbehälter aufstieg. Damit das nicht nochmal passiert, habe ich mich dazu entschlossen einen neuen Kupferradiator von Koyo und einen Rennthermostat, der bereits bei 65° öffnet, zu kaufen. Hier wird nun beschrieben, wie man ohne Spezialwerkzeug recht einfach den originalen Wasserkühler ausbauen und ersetzen kann. Ich habe den Thermostat und den Kupferradiator in einem Arbeitsschritt eingebaut. Diese Anleitung für den Einbau des Koyo-Radiators basiert auf den ersten vier Schritten der Anleitung zum Einbau des Thermostats d.h. hier wird davon ausgegangen, daß Ihr das Kühlwasser bereits abgelassen habt (siehe Kühlwasserwechsel) und die ersten vier Schritte der Thermostat-Anleitung durchgeführt habt.
Der Ausbau des originalen Calsonic-Kühlers
Damit man Zugang zum Radiator hat, müssen zuvor einige Bauteile aus dem Motorraum entfernt werden, nämlich:
  1. Frischluftkanal (siehe Thermostat-Anleitung, 1. Schritt)
  2. Luftfiltergehäuse (siehe Thermostat-Anleitung, 2. Schritt)
  3. Batterie (siehe Thermostat-Anleitung, 3. Schritt)
  4. Ladeluftkühler (siehe Thermostat-Anleitung, 4. Schritt)
  5. Sicherungskasten
  6. Radiator mit Lüftern

Sicht auf Calsonic-Kühler mit Lüftern
  • 5.Schritt: Der vordere Bereich des Motorraumes ist nun frei und der Calsonic-Kühler mit den beiden Lüftern ist klar erkennbar. Um ihn auszubauen, benötigt man viel Platz (im FD-Motorraum ist es schon eng genug). Deshalb sollte der AST (Air Seperation Tank) mit den Schläuchen so verstaut werden, daß er nicht im Weg ist. Dasselbe gilt für den A/C-Kondensator. Des weiteren sollte man den Sicherungskasten, der sich ganz vorne befindet, lösen ( zwei 10er-Schrauben) um etwas mehr Freiraum zu schaffen.


  • 6.Schritt: Jetzt ist der Radiator an der Reihe. Zunächst sind zwei Schläuche, ein dicker und ein dünner, von unten zu lösen. Dann gibt es noch oben einen dickeren Schlauch der abgezogen werden muß. Zusätzlich führen von dem unter Schritt 5 gelösten Sicherungskasten zwei Kabelbäume zu den Lüftern des Kühlers. Diese beiden Steckverbindungen sind zu trennen. An den oberen Ecken des Radiators sind zwei Halter angeschraubt. Diese zwei Punkte stellen die einzige Schraubverbindung des Radiators mit der Karosserie dar. Unten ist der Kühler mit seinen Gummifüßen in zwei dafür extra vorgesehene Aufnahmelöcher eingesteckt und kann nach dem Lösen der beiden Schrauben zusammen mit den Lüftern vorsichtig nach oben herausgenommen werden. Der originale Aluminiumradiator ist nun draußen und man kann mit dem Einbau des neuen Kupferradiators beginnen.

  • Motorraum ohne Radiator
    Der Einbau des Koyo-Radiators
    Einige Bauteile des alten Radiators werden noch benötigt und müssen abgebaut werden. Als erstes natürlich die beiden Lüfter (drei 10er-Schrauben), dann noch die zwei Halter an den oberen Ecken des Radiators und zuletzt die beiden aufgesteckten Gummifüße auf der Unterseite. Wenn man die beiden "nackten" Radiatoren vergleicht stellt man sofort fest, daß der Koyo-Kühler etwas tiefer ist und insgesamt etwas bulliger wirkt. Das müßte sich positiv auf die Kühlleistung auswirken. Der Gewichtsunterschied ist allerdings auch enorm. Der originale Calsonic-Kühler ist bestimmt nur halb so schwer wie der Koyo-Radiator und an Leichtigkeit wohl kaum zu übertreffen!

    Calsonic-Radiator mit Lüftern

    Koyo-Radiator mit Lüftern
    Jetzt gilt es die ausgebauten Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder einzubauen. Es gab einige unerwartete Probleme beim Einbau, vor allem deshalb, weil der Koyo-Radiator etwas tiefer als der originale Calsonic-Kühler ist. Schon beim Montieren der Lüfter gab es die erste Überraschung. Der Lüfterrahmen wird nämlich auf der einen Seite mit seinen drei Kunststoffbolzen in vorbereitete Aufnahmeöffnungen des Radiators eingesteckt und auf der anderen Seite mit drei 10er-Schrauben verschraubt. Blöderweise passten die Bolzen nicht genau in die Öffnungen, weil bei den Löchern des Radiators die Abstandsmaße nicht exakt eingehalten wurden. Zum Glück war der Abstandsunterschied nicht sehr groß und nach kurzem Bearbeiten der Kunststoffbolzen mit einer Feile fanden die Lüfter festen Sitz auf dem Kupferradiator.
    Der Einbau des Koyo-Kühlers ging relativ problemlos und beritete keine besonderen Schwierigkeiten. Das Festschrauben des Sicherungskastens folgte als nächstes. Danach ging es weiter mit dem Einbau des Ladeluftkühlers und des Ladeluftkühler-Luftschachts. Ich war nicht in der Lage beides zusammen einzubauen. Deshalb mußte der Luftschacht vom Intercooler getrennt werden. Zuerst habe ich den Luftschacht reingesteckt und erst dann den Intercooler eingebaut. Dann stellte ich fest, daß wegen der erhöhten Tiefe des Radiators der Ladeluftkühler nicht vollständig runter ging. Der Ladeluftkühler hat vier Kunststoffaufnahmen an den Ecken für je eine quadratische Mutter. Dort wird später eine 10er-Schraube eingeschraubt, die den Luftschacht mit dem Intercooler verbindet. Einer dieser Aufnahmen war die Ventilatorrückseite im Weg und deshalb kam der Ladeluftkühler nicht tief genug runter. Nachdem ich diese abgefeilt habe, passte der Intercooler akkurat. Der Luftschacht wird jetzt von drei statt vier Schrauben festgehalten, wobei das keinerlei Nachteil darstellt, weil der Luftschacht auch völlig ohne Schrauben immer an seinem Platz bleibt und nicht verrutschen kann.
    Motorraum mit eingebautem Ladeluftkühler

    Verbindung Ladeluftkühler mit Luftschacht

    Abgefeilte Aufnahmen für quadratische Mutter
    Beim Einbau der Batteriebodenplatte lief auch nicht aller reibungslos. Der Lüfterrahmen war mit seinen Querstreben im Weg und die Batteriebodenplatte hatte keinen ebenen Kontakt mit der Fahrzeugkarosserie. Auch bei der Abstellplatte für die Batterie musste ich zur Feile greifen (siehe Bild). Danach lag die Platte wie gewohnt eben auf und konnte festgeschraubt werden. Der eigentliche Batterieeinbau sowie der nachfolgende Luftfiltergehäuse-Einbau stellten keine Probleme dar. Zu guter Letzt wurde der Frischluftschacht eingebaut. Obwohl er gut drauf passt, merkt man daß insgesamt aller leicht nach oben gerückt ist. Nachdem die Kühlflüssigkeit eingefüllt wurde den Wagen richtig warm fahren, damit sich im Kühlsystem richtig Druck aufbaut. Danach sorgfältig alle Schläuche auf Dichtheit überprüfen und wenn alles in Ordnung ist, die große Schutzabdeckung unterhalb des Motorraumes anbringen.
    Feilarbeit an der Batterie-Bodenplatte
    Das wird benötigt
    • Radiator
    • Schraubenschlüssel
    • ggf. neue Kühlflüssigkeit
    Ich übernehme keinerlei Verantwortung für jede Art von direkten oder indirekten Fahrzeug- oder Personenschäden, die durch das Befolgen dieser Anleitung eventuell entstehen. Diese Anleitung ist nur als Information gedacht und soll nicht als Werkstatthandbuch dienen. Benutzung/ Befolgung auf eigene Gefahr. Irrtümer Vorbehalten