Kofferraumausbau |
Die HiFi-Anlage war soweit installiert, jetzt galt es die
einzelnen Komponenten unauffällig, elegant und vor allem platzsparend unterzubringen.
Das Stromkabel fand sein Ziel im Kofferraum, die Massepunkte konnte ich
ebenfalls in der Nähe der anderen Leitungen abgreifen und hatte somit alle
nötigen Kabel an einer Stelle.
Die Bass-Endstufe wurde auf einer 16mm starken, mit schwarzem Filz bezogenen
MDF-Grundplatte mit Holzschrauben befestigt. Eine weitere MDF-Platte, mit
einem entsprechenden Ausschnitt, wurde im ca. 75°-Winkel auf das Brett mit
dem Verstärker geklebt und zusätzlich mit zwei senkrecht befestigten
Winkelplatten stabilisiert. Diese fast waagerecht angebrachte Platte soll
für den Pufferkondensator und für die kleine Rainbow MPA 5.420 IQ 5-Kanalendstufe
genügend Raum zum Befestigen bieten.
Im Kofferraum des FD gibt es überall ca. 1,5 cm herausragende
Gewindestangen, die mit Kunststoffhüllen geschützt sind. Die Grundplatte
mußte an den entsprechenden Stellen angebohrt und auf diese Gewindebolzen
gesteckt werden, was einen rutschsicheren Halt gewährleistet. Zwischen der
Grundplatte und dem Kofferraumblech habe ich zusätzlich noch eine
Anti-Rutsch-Matte angebracht, die den festen Halt unterstützt, Vibrationen
verhindert und den Lack vor Kratzern schützt. Für meine beiden Massepunkte,
wurden Reduzierstücke benutzt, in die ich ein Gewinde geschnitten habe. Zwei
kleine Löcher in der Grundplatte mußten ausgeschnitten werden, damit die
Reduzierstücke im Autoblech eingeschraubt werden konnten. Das Grundgerüst aus
MDF war nun fertig und wurde noch zusätzlich mit Filz überzogen, um dem
Ganzen ein edleres aussehen zu vermitteln.
|
Ablage für die HiFi-Komponenten
eingebaute Ablage mit sämtlichen HiFi-Komponenten |
wenig bearbeitete Ablagenabdeckung aus GFK
grob bearbeitete Ablagenabdeckung aus GFK |
Die "Haut", die den vorhandenen "Skelett"
bedecken sollte, habe ich aus GFK hergestellt. Als erstes habe ich mit
Klebeband mein Grundgerüst mit den Seitenteilen des Kofferraums
zusammengeklebt, um eine Oberfläche zu schaffen, auf der später die
harzgetränkten GFK-Stückchen angebracht werden. Da das Klebeband sehr
nachgiebig ist, konnte ich vorerst nur eine ganz grobe Abbildung aus nur
einer einzigen GFK-Lage laminieren. Nachdem diese getrocknet ist, konnte ich
die gewünschte Form mit einer weiteren GFK-Lage viel besser anpassen, weil
die bereits getrocknete GFK-Schicht viel steifer als das nachgebende
Klebeband war und man somit viel genauer arbeiten konnte. Nun war die
"Haut" an einem Stück, sah aber schrecklich aus, weil die Symmetrie
nicht gestimmt hat und die Wölbungen unterschiedlich aussahen. Man hätte das
ganze natürlich viel einfacher umsetzen können, wenn man die Abdeckung
rechteckig gemacht hätte. Das würde aber meiner Meinung nach nicht so richtig
zum RX7 passen und würde im Kofferraum fremd und künstlich aussehen. Durch
die Kurven und Wölbungen wollte ich eine Abdeckung schaffen, die zumindest
auf den ersten Blick nicht auffällt und nahezu original wirkt. Die originale Hutablage gab der Oberseite meiner Abdeckung die passgenaue
Form. Somit konnte ich gewährleisten, daß beim schließen der Kofferraumklappe, die Hutablage perfekt auf meiner Abdeckung liegt.
Um die Form der Abdeckung symmetrisch zu bekommen, mußten die
sich stark unterscheidenden Stellen (Wölbungen und Mulden) zur Korrektur
ausgeschnitten, ausgesägt bzw. gefeilt werden. Danach wurde die verunstaltete
Abdeckung wieder laminiert und in der Form nachgebessert, dann wieder
geschliffen und wieder laminiert usw. Ich habe diese Arbeitsabläufe so oft
wiederholt, bis ich mit dem Erscheinungsbild der Gesamtform zufrieden war. Da
ich zum ersten mal (abgesehen vom Bau des Reserverad-Subwoofers) mit GFK
solche Objekte erstellt habe, hat es sehr, sehr lange gedauert. |
Nachdem die Abdeckung meiner Vorstellung entsprach, mußte ich
jetzt die sehr rauhe Oberfläche bearbeiten. Zuerst habe ich mit den Resten
eines gewöhnlichen Füllspachtels einige Unebenheiten begradigt. Danach habe
ich mir professionellen Glasfaserspachtel gekauft und damit die gröbsten
Unebenheiten gefüllt. Diese Glasfaser-Spachtelmasse lässt sich viel besser
und leichter verarbeiten, hinterlässt eine gleichmäßigere Oberfläche und
platzt auch dann nicht, wenn man eine dicke Füllmenge aufträgt. Danach mußte
die Oberfläche geschliffen werden, dann wieder gespachtelt und wieder
geschliffen usw. Nach mehreren Wiederholungen wurde die Oberfläche immer
gleichmäßiger und glatter. Zur guter Letzt habe ich mit Feinspachtel die
kleinsten Unebenheiten ausgeglichen und alles nochmals feingeschliffen. |
Das wird benötigt |
der "rohe" Kofferraumausbau - die nackte Abdeckungsform und die Bodenplatte
der fertige, mit Kunstleder bezogene Kofferraumausbau
der fertige, mit Kunstleder bezogene Kofferraumausbau |
Jetzt fehlt der Abdeckung nur noch ein edles und unauffälliges Aussehen. Ich habe sie mit schwarzem Kunstleder überzogen. Zum bekleben
diente auch hier der altbewährte Sprühkleber. Es war nicht einfach die vielen Kurven und Ecken faltenlos zu bedecken, doch das Kunstleder
lässt sich relativ gut dehnen und passt sich somit sehr gut der gegebenen Form an. Dennoch blieb jeweils links und rechts oben in den Ecken
ein ca. acht Zentimeter langer
Überschuss an Kunstleder übrig, der schließlich abgeschnitten werden mußte. Die beiden entstandenen Lederkanten habe ich verklebt und
zusätzlich sauber vernäht. Die Nähte sind erstaunlich gut geworden, sehen originell aus und fallen kaum auf. Die gesamte Abdeckung
gleicht optisch den Kofferraumseitenteilen aus Kunststoff und sieht nicht wie ein zusätzlich angefertigtes Teil aus. Insgesamt bin ich mit
dem Ergebnis der Abdeckung sehr zufrieden und positiv überrascht, daß sich das Kunstleder so gut verlegen ließ.
Der komplette Kofferraum wurde mit Brax eXvibration gedämmt. Dazu wurde die komplette Kofferraumverkleidung abgenommen, um auch die
Seiten darunter zu dämmen. Die Kunststoff-Verkleidung der Heckklappe wurde ebenfalls abmontiert, damit sie vibrationsärmer wird und
keine unerwünschten Geräusche verursacht. Nachdem das Dämmen vollzogen war, mußte der Kofferraum nun eingeräumt werden.
Der Aliante-Subwoofer im GFK-Gehäuse fand in der Reserveradmulde seinen Platz und verrichtet seitdem hervorragende Arbeit.
Die Ablagekonstruktion mit der Endstufe, dem Kondensator und den Verteilerblöcken wird von einer GFK-Abdeckung im Verborgnen gehalten.
Damit das Subwooferchassis beim Abstellen schwerer Gegenstände im Gepäckraum nicht zerstört wird, muß es geschützt werden.
Aus Gewichtsgründen habe ich nur einen Ring aus MDF-Holz ausgesägt und diesen um das Chassis herum auf dem Subwoofergehäuse befestigt.
Den Höhenunterschied zwischen Distanzring, der knapp über die Subwooferoberkante ragt, und dem Kofferraumboden
habe ich mit Schaum ausgeglichen. Eine 3,2mm dünne, passgenau zugeschnittene Hartfaserplatte bedeckt das Ganze und bildet eine
ebene Oberfläche. Zwischen der Abdeckplatte und dem Schaum habe ich Anti-Rutsch-Matten angebracht, die das verrutschen der Platte verhindern.
Die Bodenplatte des Kofferraums wurde an der Stelle, an der sich der Subwoofer befindet, einem 10er-Bohrer durchlöchert, damit der Bass
besser durchkommt (diese Maßnahme hat wenn überhaupt nur minimal was gebracht, da sich der Bass auch ohne diese Löcher problemlos
durchgesetzt hat). Die Oberseite dieser Hartfaser-Bodenplatte habe ich ebenfalls mit Kunstleder beklebt, um ein einheitliches Bild
im Kofferraum zu bekommen.
|