Car-PC in meinem RX7 |
Im vierten Quartal 2009 habe ich mich dazu überwunden, einen Car-PC in meinem RX7 einzusetzen. Für den Einbau des Auto-PCs
habe ich die Staubox hinter dem Fahrersitz vorgesehen. Dort sollte ein kompakter Rechner Platz finden, der möglichst
wenig Wärme produziert und außerdem zuverlässig und stabil arbeitet. Als Betriebssystem wollte ich Windows XP einsetzen.
Wegen der kompakten Maße und des geringen Stromverbrauchs, fiel die Wahl auf ein Intel Atom-Mainboard im ITX-Format. Da
ich auf bewegliche Teile möglichst verzichten wollte, dient ein kleiner IDE-Flash-Speicher als Festplatte. Die onboard
Soundkarte wurde deaktiviert und musste einer X-Fi Xtreme Music von Creative Labs weichen. In den Deckel der Staubox habe
ich einen langsam drehenden 80er Lüfter verbaut, damit es keine Stauwärme gibt und auch bei heissen Sommertemperaturen
keine Probleme auftreten. Außerdem habe ich hier noch einen kleinen Card-Reader untergebracht, der als Schnittstelle für
die gängigsten Speicherkartenformate dient und drei zusätzliche USB Steckplätze bereitstellt. |
7" TFT-Touchscreen des CarPC
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Die Stromversorgung |
Anfangs habe ich in der anderen Staubox, einen kompakten 230V Wechselrichter verbaut, der im Dauerbetrieb mit 500W
belastet werden konnte. An diesem hing dann ein gewöhnliches micro-ATX-Netzteil. Dies hat zwar funktioniert, aber nach
einer Weile holte ich mir ein M4-Netzteil von CARTFT.com, das speziell für Fahrzeugbetrieb entwickelt worden ist. Es ist
sehr kompakt,
produziert kaum Wärme und bringt einige nützliche Features mit. So startet der Rechner, wenn man die Zündung mehr als
zwei Sekunden an macht, übersteht die Spannungstiefen beim Anlassen des Motors, fährt den Rechner sauber herunter und
trennt die Spannung, so dass die Batterie nicht leer gesaugt wird, wenn das Auto länger steht. So kann der Rechner
wie ein gewöhnliches Autoradio betrieben werden, egal ob der Motor läuft oder aus ist. Erst wenn nach einer Minute
kein Zündplus anliegt, bekommt der Rechner das Signal zum Herunterfahren. Außerdem kann das Netzteil über ein USB-Kabel
mit der mitgelieferten Software detailliert konfiguriert werden. So kann man den Rechner in Ruhezustand versetzen und
das Netzteil die Batteriespannung überwachen lassen. Der Einschaltvorgang dauert dann nur wenige Sekunden und falls der
Wagen doch länger stehen sollte und die Batteriespannung unter einen bestimmten (einstellbaren) Wert fällt, fährt das
Netzteil den Rechner herunter und kappt die Stromversorgung. Es kommt mit Spannungen von 0 bis 30 Volt aus, leistet 250
Watt und ist gerade mal 12,2cm lang und 9,5cm breit! An Anschlüssen verlangt es die Boardspannung, eine Masse und
Zündplus. |
M4-Netzteil
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Um den Auto-PC vernünftig zu verkabeln, mussten fast die gesamten Armaturen und Verkleidungen ausgebaut werden. Den Strom
für den Wechselrichter sowie die Masse, habe ich von meiner bestehenden Audio-Anlage abgegriffen. Dazu musste ich
allerdings einen anderen Stromverteiler im Heck einbauen, da der alte nur drei Anschlüsse geboten hat. Jetzt hat an
dieser Stelle ein 5-fach-Verteiler von Dietz Platz gefunden. Den ersetzten 3-Fach-Verteiler habe ich für die
Masse verwendet. Gesteuert wird der Computer hauptsächlich durch einen 7" Touch-Screen LCD-Bildschirm, der von der Größe
nahezu perfekt in die beiden untereinander angeordneten DIN-Schächte passt. Das Radio findet jetzt allerdings keinen
Platz mehr in meinem RX7. Das Signal- (VGA) und USB-Kabel für den LCD-Bildschirm verlaufen in der Mittelkonsole bis zum
Staufach zusammen mit zwei COM-Kabeln, eines für das FC-Datalogit und das andere für die LC-1 Breitbandsonde. Zusätzlich
mussten hier etliche Signalgeber-Kabel untergebracht werden (Remoteleitungen vom PC zu den Endstufen, elektrische
Antenne und das Kabel vom Einschaltknopf des PCs). Die Audio-Chinch-Kabel
gehen direkt von der 7.1 Soundkarte zu den Endstufen. Ich nutze die Soundkarte allerdings mit einer 5.1-Konfiguration,
weil mir noch kein sinnvoller Platz für die beiden Seiten-Surround-Lautsprecher eingefallen ist.
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ITX-PC im Staufach verbaut
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Der Computer wird derzeit für Folgendes eingesetzt:
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- Einstellung des Apexi Power FC Steuergerätes mit FC-Datalogit
- Logging mit Hilfe der LC-1 Breitbandsonde
- Musik-/ Videoanlage, 5.1-Sound (7.1 ist möglich)
- Abstimmung der Musikanlage mit Hilfe des Analyseprogramms Praxis
- Navigaton mit der Software Garmin Mobile PC
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Folgendes soll noch mit dem PC realisiert werden:
- Telefonie (automatische Stummschaltung, Ausgabe über Lautsprecher...)
- FM-Radio / DAB-Radio
- Sprachsteuerung
- ...
Der PC im Auto bietet unzählige Einsatzmöglichkeiten. Die wichtigsten konnte ich bereits verwirklichen, doch ich habe
noch einige Ideen, die auf ihre Realisierung warten. Somit ist dieses Projekt noch lange nicht abgeschlossen
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