Die Ausgangslage - Der RX7 wird vermessen |
Zunächst wird der Equalizer auf neutrale Werte eingestellt. Da die Frontlautsprecher lauter als die im Heck
spielen sollen, verlagert man entweder mit "FADER" entsprechend die Musik nach vorne oder man nutzt dazu die im
Clarion-Tuner bereits integrierte Laufzeitkorrektur, was definitiv die elegantere Lösung darstellt. Hier kann man
die Abstände in Zentimetern für alle Lautsprecher sowie den Subwoofer einstellen und zusätzlich jeden einzelnen
Lautsprecher, ebenfalls völlig unabhängig voneinander, in der Lautstärke absenken (von 0dB bis -20dB). Die
Hecklautsprecher sollten Raumklang erzeugen, aber nicht stören! Der Subwoofer wurde vorerstmal deaktiviert und wird
erst zum Schluß angepasst. Um einen Gesamteindruck der uneingestellten Front- und Hecklautsrecher zu bekommen, wird die
Anlage anschließend vermessen. Das folgende Diagramm zeigt das Ergebnis der Hifi-Anlage ohne Sub mit
Default-Einstellungen ohne jegliche Korrektureingriffe:
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Front- und Hecklautsprecher ohne Korrektur |
Der Hoch/Mitteltonbereich ab ca. 900Hz weist eine deutliche Überhöhung auf. Im Tief/Mitteltonbereich unter 900Hz sieht die
Angelegenheit genau umgekehrt aus. Hier sind viele Einbrüche feststellbar. Alle diese Höhen und Täler können nicht behoben
werden (ohne externe Equalizer zumindest). Deshalb konzentriere ich mich hauptsächlich auf den Bereich oberhalb von 900Hz
und falls noch Bänder übrig bleiben, werden diese für den Tieftonbereich verwendet.
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Frequenzkorrektur mit Equalizer |
Es gilt nun die gemessene Kurve (gelb) so gut wie möglich an die Auto-Hifi-Referenzkurve (blau) anzupassen. Nach
jahrelangen Forschungen ist man zur Erkenntnis gelangt, daß Musik im Auto natürlich klingt, wenn der Tieftonbereich
(ca. 20Hz bis 100Hz) am lautesten ist. Ab 100Hz bis 1kHz sollte die Lautstärke langsam um 10dB abfallen und dann
geradelinig weitergehen. Erst wieder von 8kHz bis 20kHz sollte die Frequenzkurve um etwa 6dB langsam abnehmen, weil sonst
die Höhen mit der Zeit zu nervig klingen. Die rote Kurve, zeigt jeweils den vorherigen Schritt, d.h. die Kurve vor dem
Korrektureingriff. Somit kann man schön die Auswirkungen der gewählten Einstellungen erkennen.
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Schritt 1: Kruve nach Einstellen des ersten Bandes |
Für die deutliche Überhöhung von 3kHz bis ca. 10kHz sind die Heck- und Frontlautsprecher verantwortlich. Deshalb wird
für das erste Band(Front) die Frequenz 5kHz gewählt. Mit Gain wird die Lautstärke um 8dB gesenkt. Für Q wird 3 gewählt.
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Schritt 2: Kruve nach Einstellen des zweiten Bandes |
Nun soll diese Überhöhung bei 6,3kHz gesenkt werden. Band1(Rear) bekommt die Frequenz 6,3kHz und wird
mit Gain um 6dB gesenkt Für Q wird hier ebenfalls 3 gewählt.
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Schritt 3: Kruve nach Einstellen des dritten Bandes |
Jetzt erstreckt sich die Überhöhung nur noch von 6,8kHz bis 9,5kHz. Deshalb wird beim Band2(Rear) 8 kHz eingestellt.
Lautstärkesenkung um 5dB und Q bekommt den Wert 3.
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Schritt 4: Kruve nach Einstellen des vierten Bandes |
Für die Überhöhung von 850Hz bis 2,2Hz sind ausschließlich die Frontspeaker verantwortlich. Deshalb wird als
Band2(Front) die Frequenz 1,25kHz gewählt. Die Lautstärkeabsenkung beträgt 6dB und Q wird auf 3 eingestellt. Ab 1kHz kann
sich nun der Frequenzgang sehen lassen. Es stehen nur noch 2 Bänder zur Verfügung, womit der Tief-/Mitteltonbereich
möglichst korrigiert werden soll.
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Schritt 5: Kruve nach Einstellen des fünften Bandes |
Jetzt soll der Krater von 530Hz bis 940Hz begradigt werden. Dazu bekommt Band3(Rear) die Frequenz 630Hz eingestellt.
Die Konfiguration für Gain lautet +6dB und bei Q steht wieder einmal der Wert 3.
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Schritt 6: Kruve nach Einstellen des sechsten Bandes |
Bei 320Hz und 440Hz sind jetzt noch zwei relativ kurze, aber tiefe Einbrüche feststellbar. Der Frequenzbereich von
200Hz und 500Hz ist allgemein zu leise ausgefallen. Um möglichst den gesamten Bereich anzuheben,
wurden folgende Einstellungen getroffen: Band3(Front): Frequenz=315Hz, Gain: +6dB, Q=3.
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Das Front- und Hecksystem ist nun eingestellt. Der Anlage fehlt jetzt noch der Bass. Der Subwoofer wird wieder
auf dem Clarion-Tuner aktiviert und ebenfalls auf Neutralstellung (0) konfiguriert. Die gesamte Anlage mit Subwoofer,
Front- und Hecklautsrechern wird nun vermessen. Die Subwooferlautstärke, sowie die Trennfrequenz werden mit entsprechenden
Reglern der Soundstream-Endstufe eingestellt. Das Endergebnis zeigt das folgende Diagramm:
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komplett eingestellte Kurve inklusive Subwoofer |
Fazit: Ab 1kHz ist der Frequenzverlauf sehr ausgewogen, lediglich der Hochtonbereich oberhalb von 13kHz könnte etwas höher
sein. Von 500Hz bis 1kHz ist der Verlauf auch noch akzeptabel, auch wenn er besser sein könnte. Der Krater zwischen ca. 420 bis 470Hz
stört nur ein wenig, was mehr ins Gewicht fällt, ist der Einbruch zwischen 200Hz und 250Hz und vor allem zwischen 100Hz
und 160Hz. Der Tiefbass unter 50Hz fällt sehr schnell ab, was für einen Subwoofer im geschlossenem Gehäuse von knapp 30
Litern in Ordnung geht.
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Der jetzige Klangcharakter im RX7 kann sich wirklich sehen lassen und ich bin damit sehr zufrieden. Trotzdem überlege
ich in Zukunft einen externen Equalizer zu installieren der mindestens 10-Bänder zur Verfügung
stellt. Dann müsste man wirklich in der Lage sein, den gesamten Frequenzbereich optimal einzustellen und die letzten
Restreserven der Anlage zu entlocken. Sollte es wirklich soweit kommen, werde ich hier das Ergebnis präsentieren.
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