GFK-Gehäuse-Subwoofer
Um das ohnehin schon überschaubare Kofferraumvolumen des RX7 nicht gänzlich auf null zu reduzieren, habe ich mich letztendlich dazu entschlossen, das Subwoofergehäuse in die Reserveradmulde aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) zu formen. Dazu mußte das Reserverad in den Keller wandern und ein Not-Reparaturspray mit einem Kleinkompressor dient seitdem als Ersatz.
Als erstes muß die Radmulde mit glattem Klebeband abgeklebt werden, damit später die getrocknete Form entnommen werden kann. Die Glasfasermatte sollte im Vorfeld in kleine Stückchen zerrissen (nicht geschnitten!) werden, weil das Harz-Härter-Gemisch nur eine begrenzte Verarbeitungsdauer hat und möglichst schnell verbraucht werden sollte. Jetzt bestreicht man die vorbereitete Form mit dem Harz und legt die ersten Glasfaser-Stückchen überlappend nebeneinander, bis die gesamte Reserveradmulde bedeckt ist. Jetzt schmiert man etwas Harz auf das Glasfasergewebe und tupft mit dem Laminierpinsel so lange, bis es das Harz aufgesaugt hat und damit komplett durchgetränkt ist. Man sollte für die Radmulde vorerst nur zwei Lagen des GFK-Gewebes verarbeiten und die Form komplett aushärten lassen. Das kann je nach Temperatur einige Stunden dauern.
Nachdem die vorläufige Form getrocknet ist, kann sie entnommen und weiter bearbeitet werden. Damit das zukünftige Gehäuse die nötige Stabilität bietet, sollte es letztendlich aus ca. acht Glasfaserschichten bestehen. Es sollten grundsätzlich nicht mehr als zwei Lagen auf einmal verlegt werden um eine vollständige Aushärtung zu gewährleisten. Nach einer jeweiligen Trocknungszeit von ca. 30 Minuten kann dann die nächste Schicht aufgetragen werden. Diese Vorgehensweise wird so lange wiederholt, bis die Gehäusewände die gewünschte Stärke erreicht haben.

GFK-Gehäuse mit angepasster MDF-Platte als Deckel

der fertige GFK-Subwoofer
Eine entsprechend zugeschnittene MDF-Platte bildet den Deckel des Subwoofergehäuses und nimmt das Chassis auf. Die Kanten der Deckelplatte habe ich schräg gefeilt, damit sie in die GFK Wanne etwas versinkt und sich verkeilt. Anschließend wurde der Deckel mit Hilfe von Glasfaserspachtel luftdicht zugespachtelt. Das Subwooferkabel habe ich durch ein zuvor gebohrtes Loch geführt und anschließend ebenfalls zugespachtelt. Als Dämmmittel kommt auch hier die bereits bei der Türdämmung verwendete Brax eXvibration anti-noise Paste zum Einsatz, die auch noch zusätzlich das komplette Gehäuse stabilisiert. Dann habe ich das fertige Subwoofergehäuse nochmals rundum geschliffen, damit keine scharfen Stellen vorhanden sind. Nach einigen Tagen, habe ich festgestellt, daß bei großer Hitze im Auto, die GFK-Wanne immer ganz leicht klebrig ist, als ob sie schwitzen würde. Deshalb habe ich das Gehäuse lackiert und ab diesem Zeitpunkt gehörte dieses Problem der Vergangenheit.
Da die Notradmulde beim RX7 sehr flach ist und ich nichts abflexen wollte, kam nur ein Chassis in Frage: der Aliante 12" Limited von Phase Linear. Dieses Chassis hat eine Einbautiefe von gerade mal 8,5 cm und ist für mein Vorhaben wie geschaffen. Außerdem ist der Aliante klanglich einer der besten Subwooferchassis die je getestet wurden und ist auch in dieser Hinsicht erste Wahl.
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